Samstag, 16. August 2025

Vorwärts oder rückwärts? Im Gespräch mit Marcel Krass

Marcel Krass (Quelle: Föderale Islamische Union/YouTube)

Marcel Krass gehörte rund 20 Jahre zur salafistischen Szene. Als Prediger machte der studierte Elektroingenieur sich dort einen Namen. Anfang der 2020er Jahre mehrten sich Hinweise darauf, dass Krass begonnen hatte, sich von der Szene abzugrenzen und sich ideologisch offener aufzustellen. 

2024 tauchte er schließlich in mehreren Podcasts auf, in denen er offen Kritik an der salafistischen Szene äußerte. In der Folge prasselte zahlreiche Kritik auf den Norddeutschen ein. Manche Freunde und Anhänger wandten sich von ihm ab, Prediger griffen ihn offen an und zahlreiche Kündigungen sollen bei der Föderalen Islamischen Union (FIU) eingegangen sein, der Organisation, bei der Krass heute eine zentrale Rolle spielt.

Im Rahmen von mehreren Gesprächen gewährten Krass und auch seine Frau, Eva Krass, gegenüber "Erasmus Monitor" Einblicke in ihr bisheriges Leben: von Marcel Krass' Jugendzeit und seiner Konversion, über sein Wirken als radikaler Prediger in der salafistischen Szene bis hin zu seiner heutigen Rolle als polarisierender Brückenbauer. 

Übersicht:

Kapitel 1: „Meine Kindheit war glücklich“

Kapitel 2: „Du bekamst das Gefühl, Teil einer erretteten Gruppe zu sein“

Kapitel 3: „Kompromisse mit dem Kufr machen? Um Gottes willen!“

Kapitel 4: „Aus dem können wir was machen“

Kapitel 5: „Ich fühle mich dort nicht mehr zu Hause“

Kapitel 6: „Hast du dir mal angehört, was diese Prediger sagen?“

Kapitel 7: „Politisch ist die Szene eine Katastrophe“

Kapitel 8: „Ich versuche mit dieser Schuld umzugehen“

Kapitel 9: „Loyalität zu einer Person ist wichtiger als Inhalte“

Kapitel 10: „Einige schickten ziemlich böse Briefe“

Ein Kommentar zum Gespräch mit Marcel Krass